10.09.2015,
Roli:
Der nächtliche Regen verabschiedet sich pünktlich zum Frühstück und nach und nach zeigt sich immer mehr die Sonne. Bei zum Teil feuchten Straßen geht es geschlossen durch Fiera di Primiero und schon beginnt der erste Anstieg des Tages. Die Gruppe zieht sich in die Länge und ganz am Ende des Feldes wird ein angenehmes Tempo angeschlagen - es rollt!
Die Anlage der Kehren verzückt immer wieder aufs Neue und viel zu schnell sind die 22.5 km Anstieg zu Ende. Oben sind die schnellsten schon weg, sie wollen ja auf die Variante über den San Pellegrino und Fedaia, und auch einige, die etwas schneller die normale Tour fahren wollen, sind unterwegs. Da es kühl ist, geht es auch für die entspannt-ausdauernde Gruppe zügig weiter und nach der Abfahrt gleich in den Gegenanstieg (ok, zusammengewartet wird schon noch).
Am Passo Valles trifft die Gruppe fast geschlossen ein und ausgebrochene Kühe werden umarmt und geherzt. Die lange Abfahrt über Falcade bis Cencenighe bringt Spaß und verdrängt den langsam aufkommenden Hunger. In Cencenighe findet sich keine Einkehr, also weiter. Das "El Ciamin", kurz vor den Kehren zum Lago d'Alleghe, bietet schließlich die erhoffte Stärkung in Form von Gnocchi und Tagliatelle. Geschlossen geht es dann hinauf zum See und weiter bis Caprile, bevor uns der kurze Schlussanstieg noch etwas fordert und wir von den sportiveren Ruhetagsfahrer auf der Terrasse begrüßt werden. Nicht allzu viel später trifft auch die sportive Gruppe ein.
–- ursprüngliche Etappenbeschreibung –-
Ein klassischer Ruhetag sieht zwar anders aus, dennoch ist die Etappe vergleichsweise kurz und einfach. Mit konstanter Steigung geht es von Beginn an bergauf. Bald zeigen sich die schönen Spitzen der Palagruppe, aber leider auch die Auswüchse des Skitourismus in San Martino di Castrozza. Sobald wir dieses hinter uns haben tauchen wir in ein Kehrenspektakel der besonderen Art ein. Traumhaft angelegte Kehren und tolle Ausblicke auf die umliegende Bergwelt lassen uns bei angenehmen Steigungen rasch am
Passo Rolle ankommen.
Unsere Abfahrt bietet ebenso eine kurvige Strecke, doch die Freude, ohne Anstrengung voran zu kommen, währt nur kurz. Zum
Passo di Valles geht es noch einmal etwa sieben Kilometer bergauf und auch wieder über 2000 m Höhe. Die Straße ist schmal, die Gegend einsam, die Steigungen nach und nach im unteren zweistelligen Prozentbereich. Über Falcade rollen wir hinaus nach Cencenighe und haben die letzten Kilometer talaufwärts vor uns. In Caprile biegen wir links ab und bewältigen bis Col di Rocca schon den Beginn des Anstieges zum Passo di Fedaia.