04.09.2015,
Jan:
Wecker. Aufstehen. Frühstück. Kein Tee. Kein Brot. Doch Tee. Doch Brot. Gute Stimmung. Guide-Rochade rückwärts.
Aufbruch. 9 Uhr. Kein Regen. 25 km im Tal. Zwei individuelle Pinkelpausen. Kurz raufwuppen zum
Portet d'Aspet. Abfahrt. Casartelli-Denkmal. Vorsicht. Direkter Übergang zum
Col de Menté. Nebel. Sichtweite 100 Meter. Sichtweite 50 Meter. Sichtweite 20 Meter. Sichtweite 10 Meter. Jürgen verzichtet auf Bergsprint. Passhöhe. Gestalten im Nebel. Jacken und Beinlinge rausfummeln.
Abfahrt im Nebel. LKW kommt bedenklich nahe. Essen fassen bei Ex-Weichei. Rationierter Brie. Plan: Cola reinschütten, Baguette reindrücken, schnell weiter, Kaffeepause im Warmen. Realität: Kleidungsoptimierung braucht Zeit. Weiter gehts. Regen setzt ein. Regen wird stärker. Regenjackenumziehpause. Plan: 30 Sekunden. Realität: lange. Gestalten im Regen.
Vollsiff im Tal bis Luchon. Suche nach Kaffeepausen-Standort. Faisan Doré. 12 Café au lait. 2 Tee. Regenradar-Dauerschleife. Wird besser. Also raus. Auf zum
Peyresourde. Kein Regen. Doch wieder Regen. Egal. Plötzlich Fetzen von blauem Himmel. Regen hört auf. Schöner Serpentinenhang.
Passhöhe. Crêperie hat zu. Schild informiert uns im Namen von Alain: Crêpere ist jetzt in Loudenvielle. Da fahren wir nicht hin. Rasante Abfahrt. Trocken aber kalt. Hotel Angleterre in Arreau. Dusche. Plan: 2 Minuten. Realität: 30 Minuten (oder so). Fertig.
Der Berichterstatter entschuldigt sich bei Owingerjan für das dreiste Kopieren seines Berichterstattungsstils.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Klassiker-Stimmung liegt in der Luft. Die sechste Etappe führt uns über den Col de Portet d'Aspet, den Col de Menté und den Col de Peyresourde, den wir auf der ersten Etappe in der Gegenrichtung befahren haben.
Der Portet d'Aspet ist der kürzeste, aber anspruchsvollste von den dreien. In der Abfahrt vom Portet d'Aspet heißt es langsam zu fahren, um am Denkmal für den 1995 tödlich gestürzten Fabio Casartelli an- und innezuhalten.
Auch die Auffahrt zum Col de Menté liegt komplett im Wald. Die 20 km lange Talpassage entlang der Pique nach Bagnères de Luchon ist etwas eintönig und schon von der ersten Etappe bekannt, aber für die meisten sicherlich der landschaftlich äußerst reizvollen Befahrung des Port de Balès vorzuziehen (plus 33 km / 1.100 Hm) – diese Option kennen wir zudem schon in der Gegenrichtung vom ersten Tag.
In Bagnères steht nun der sehr gut fahrbare Peyresourde an, mit dem wir den dritten Pyrenäenklassiker des Tages in unser Palmarès einschreiben können.