29.07.2016,
majortom:
Sensationelle Etappe! Anders kann man es kaum beschreiben, wobei das schätzungweise zu 40 Prozent am Wetter (am Galibier keine Wolke am azurblauen Himmel), zu 20 Prozent an den sonnendurchfluteten Bergen, und zu 80 Prozent an unserer genialen und überlegenen Streckenplanung liegt. Zunächst der Galibier am Morgen, Fernsicht zum Montblanc, das letzte Mittagsbuffet von unseren drei Damen (heute wieder mit Praktikantenunterstützung), und schließlich das traumhafte Sträßchen zum Col de Sarenne mit hardcore-geilen Blicken auf die Meije und andere imposante Berge. Dann die stressfreie Rückkehr in das bereits bekannte Hotel Le Dome zu Alpe d'Huez. Am vorletzten Tag fühlt es sich endlich wie Urlaub an. Yeah!
Eine repräsentative Umfrage hat ergeben, dass dies die schönste Etappe einer quäldich-Reise aller Zeiten war!
Unbelehrbare Splittergruppen sind auch noch nach Les Deux-Alpes und auf andere Gedöns-Bergstraßen gefahren. Da sie bei Redaktionsschluss noch nicht zurück waren, können ihre Eindrücke leider nicht gekonnt in diesen Bericht eingeflochten werden.
Es erwartet uns ein nicht sehr sportliches, aber dennoch authentisches Käsefondue am Abend (oder ein langweiliges Pillepalle-Menu für die Fondueverweigerer...)
Anmerkung der Redaktion: Dieser Bericht ist bei weitem nicht so toll wie die vom
besten Korrespondenten der nördlichen Hemisphäre, denn der
zweitbeste Berichterstatter der Neuzeit saß heute nach überstandener Erkältung wieder auf dem Rad. Und hatte seine Kamera vergessen, deshalb gibts nur alte Fotos. Was für eine Pflaume.
Mit diesem Fazit verabschieden wir uns und geben – erneut in Gedenken an den Wellfleischgasthof Schmölzer anno 2009 – zurück in die angeschlossenen Funkhäuser.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Ein weiteres Monument steht auf dem Programm: mit 2645 m ist der Col du Galibier das Dach unserer Tour. Vom Col du Lautaret geht es erneut Richtung Oisans, wo sich mit dem einsamen Col de Sarenne noch ein weiteres Highlight anschließt.
Ein Großteil der Kletterarbeit zum
Galibier ist schon getan, wenn wir in Valloire zur sechsten Etappe starten – bereits gestern sind wir bis auf ca. 1400 m gekommen, so dass noch etwa 1200 Hm übrig bleiben. Der Galibier ist nicht nur von der Höhe das nominelle Dach der Tour, sondern auch landschaftlich einzigartig. Hochalpine Kulisse, felsige Mondlandschaft und sensationelle Blicke ins vergletscherte Ecrins-Massiv mit den südlichsten Viertausendern der Alpen.
Auf der Abfahrt treffen wir mit dem Col du Lautaret einen alten Bekannten – bereits vorgestern sind wir von Briançon kommend hier drüber. Wiederum fahren wir Richtung Oisans ab, wählen jedoch schon früher den Abzweig in die Berge. Der
Col de Sarenne – einsame, schmale Straße – ist gewissermaßen die Antithese zur mythenumrankten Hauptauffahrt nach Alpe d'Huez, für Conaisseure natürlich die weitaus schönere. Die 21 Kehren von Alpe d'Huez nehmen wir heute als Abfahrt in den Etappenort Bourg d'Oisans.
Option: Mit
Villard-Notre-Dame wartet gegen Ende der Etappe noch eine optionale Stichstraße. Ausbeute insgesamt: 108 km / 3400 Hm.