25.08.2016,
Jan:
Heute haben wir die vermutlich kürzeste reguläre Etappe der quäldich-Historie absolviert. 1000 Höhenmeter auf 68 km von Isaba nach Oloron über den Col de la Pierre Saint Martin. Und das bei Kaiserwetter.
Schon die Auffahrt auf den Pierre Saint Martin aus Spanien ist ein Leckerbissen. Zunächst noch durch Wiesen, dann bergauf durch Felsen und Kiefern, an einer Schafherde vorbei, die Kehrschleife, und zuletzt die karge Gipfellandschaft, immer wieder mit tollen Tiefblicken ins Tal.
Gigantisch wird es dann an der Passhöhe. Noch nie konnte ich in den Pyrenäen so weit in das französische Pyrenäenvorland gucken wir heute. Incroyable!
Auch die Abfahrt gehen wir sehr entspannt an und suchen eine Einkehrmöglichkeit. Die kommt erst sehr spät, am Fuß der Auffahrt in der Bar Le Foehn, deren urigen Betreiber schon die Gruppe vor uns aus der Wiese geholt hat. Er war am Heu machen. Nun tischt er auf, was er hat. Panaché, Coca, Orangina, Paté, Chorico, Fromage et deux Baguettes. Mehr gibts nicht, macht nichts. Spaß machts!
Einige flache Kilometer später sind wir schon in Oloron und lungern am Pool. Nach der gestrigen harten Etappe, die allen alles abverlangt hat, genau das richtige.
Wieder alles richtig gemacht. Hammer!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Der Col de la Pierre St. Martin inmitten des dünnst besiedelten Pyrenäenkernstücks ist landschaftlich äußerst reizvoll. Auch, wenn die Straße komplett zweispurig ausgebaut ist, können wir die unberührte Natur rechts und links der Straße in vollen Zügen genießen. Sportlich ist der Anstieg moderat, und so kann diese Etappe als Entspannungstag nutzen, wer am Vortag unter den Baskenhammer geraten ist.
Die Zwei-Pässe-Erweiterung dieser Runde über den Col d'Ichère und den Col de Lie (Plus 24 km / 750 Hm) ist eher sportlichen Interesses und sollte den touristisch landschaftlichen Wert dieser Etappen nicht wesentlich erhöhen.