05.10.2016,
hagen306:
Tag 3: Traumhafter Start am Alpujarra-Balkon von Bérchules entlang in Richtung Trevelez. Jaja, Schinken und so! Nach 35km dann das erste Geschenk des Tages: Der erste Blick auf den Veleta. Sieht doch von Süden gar nicht so spektakulär aus, dieser sanfte Anstieg. Nur fahren wir morgen von Westen her hoch... - Wir fahren erst einmal weiter nach Pampaneira, wo Eule mal wieder im Rennmodus ist und ungeduldig auf unsere Cappucino-Gruppe 1 wartet. Die vergnügt sich derweil noch auf dem historischen Kopfsteinpflaster in Bubión.
Weiter geht es nach Lanjarón. Sportlich-frech fahren wir mitten ins Dorf rein - war da ein Einfahrt-verboten-Schild? Nun ja, den Polizisten stört es auch nicht weiter: Mittwoch ist Egal-Tag im Kur- und Mineralwasserstädtchen.
Anschließend muss ein wenig Kultur sein: die alte arabische Brücke ist die Extra-Höhenmeter wert. So langsam glaubt Angelo, dass es noch immer 1000 davon sind bis zum Ziel.
Weiter geht es über die Mauer(n) von Albunuelas - der guía jefe sagt ja immer, es wären nur drei Rampen, aber irgendwie hat sich doch eine vierte dazugeschlichen. Scheinbar waren sie aber nicht steil genug, denn anschließend geht es mit Volldampf über den Suspiro. Cappucino-Gruppe 1 sauber versägt (ok, die saßen gerade im Cafe und revanchieren sich bei Gruppe 2 ("los rápidos"), als die in Otura einkehrt).
Und welche Weisheiten hat der Tag noch zu bieten:.
1. Bei Magenproblemen hilft Radler.
2. Männer sind stark im Windschattenfahren hinter den Frauen.
3. Ketten fallen bevorzugt in Anstiegen runter - um das Losfahren nicht allzu sehr zu vereinfachen.
4. "Wellig" ist kein Adjektiv, sondern eine Drohung.
5. GPS-Geräte sind nicht schüttelsicher.
Was ein Tag - und morgen wird es erst so richtig episch - sogar das Wetter scheint mitzuspielen.
So heißt es offiziell:
Diese anspruchsvolle Etappe führt uns in die Ausläufer von Granada, nach Monachil. Schon nach knapp 20 km passieren wir das Schinkendorf Trévelez, in dem es sich lohnt, in die Trocknungshallten des Serrano-Schinkens zu schauen (in "Serrano" steckt übrigens das Wort "Sierra", es ist also nichts weiter als Bergschinken aus der Sierra Nevada).
Vor der Verpflegung in Pampaneira lohnt sich für die sportive Gruppe ein Abstecher in ein weiteres weißes Dorf, nach Bubión (plus 5 km / 180 Hm).
Aber auch ohne diesen ist die Etappe anspruchsvoll genug. Mit dem wunderschönen Stausee Embalse de Béznar und dem steilen Anstieg in Saleres wird sowohl Körper als auch Seele einiges geboten. Am Suspiro del Moro werden wir nach den Seufzern der Mauren horchen und von da rasant in Richtung Granada abfahren, bevor es wellig und leicht abfallend nach Monachil ins Hotel Granada Palace geht.