04.04.2017,
Jan:
Ich LIEBE Montebruno. Und ich LIEBE Barbagelata. Wir haben schon RICHTIG schöne Mittagspausen in Montebruno gehabt, zum Beispiel mit einem grandiosen Wildschwein-Gulasch, vermutlich im Jahr 2011, das natürlich alle haben wollten, wodurch die Rationen dann nicht mehr ganz radfahrertauglich waren... Und in den letzten Tagen hatte ich den Mund schon sehr voll genommen, mit Pranzo di Lavoro für zehn Euro, dem klassischen italienischen Arbeitsessen. Dieses Pranzo di Lavoro ist der Grund, warum auch im hintersten Hinterland, und auch im sonst sehr armen Trebbiatal, jeder kleine Ort noch sein Restaurant hat, in dem man gutes Essen bekommt. Denn das Arbeitsessen für die Bauarbeiter ist bei italienischen Bauvorhaben eingepreist, und diese gehen ins örtliche Restaurant. Zum Pranzo di Lavoro eben.
Unser Glück, denn so kann ich allen den Mund wässrig machen nach dem Pranzo di Lavoro in Montebruno. Oha... wenn die jetzt zugemacht haben... Aber schon der Weg dorthin ist wunderbar. Wir wählen den sanftesten Anstieg der Region auf den Passo Forcella, dann ruppig hinauf zum Passo di Fregarolo. Es läuft, wir sind schnell! Und schon im Trebbiatal. Noch kein Anruf von Klaus, also hat das Rifugio di Cacciatore wohl offen. JA! Klaus nimmt mit seinen verbleibenden zwei sportiven Strategen Panino, aber wir wollen das ganze Programm. Pranzo di Lavoro auf der Straße in der Sonne. YEAH! Antipasto, Primo, Secundo, Contorni, Caffè, jede Menge Wasser und Cola. Und dann der Schock: 12 Euro pro Nase. Wir geben 15. Es ist einfach genial. Das Trebbiatal ist fürs Erste die mittagsträgste Region Italiens!
Aus der Trägheit reißt uns schnell der fordernde Anstieg nach Barbagelata. Ich liebe ihn. Er ist fordernd, die Ausblicke ins Trebbiatal, und oben sowohl in Richtung Meer und Seealpen sowie nach Sestri in die andere Richtung sind genial. Heute allerdings keine Meeralpensicht, nur mit gaanz gutem Zureden können wir uns eine Kontur davon einbilden.
Dafür aber tolle Blicke Richtung Meer und Sestri Levanta in der Abfahrt. Dann berauschend hinunter vom Scoglina ins Fontanabuona, und über Leivi und die Panoramica ab zur Strandpromenade Chiavaris zum Schnutzbier.
Morgen Ruhetag. Na, das kann ja lustig werden heute Abend!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Heute geht es ins Landesinnere, wir erklimmen die Pässe Forcella und Fregarolo sowie den Anstieg nach Barbagelata.
Von null auf 900 Meter Höhe, so beginnt unsere dritte Tagestour. Von Meereshöhe in Chiavari klettern wir am Stück bis zum Passo della Forcella. Was sich schlimmer anhört als es ist, denn der Forcella ist ein gemütlicher Rollerberg, der sich sehr gut fährt. Nach kurzem Transitstück im ligurischen Hinterland geht es weiter zum Passo del Fregarolo, wo wir weitere 400 Höhenmeter aufs Konto einzahlen und so ins Val Trebbia gelangen. Wir fahren kurz entlang des Tals, dann geht es schon wieder hinauf nach Barbagelata, und über die herrliche Serpentinenabfahrt des Passo della Scoglina ins Val Fontanabuona. Leivi zum Abschluss einer herrlichen Tagestour darf natürlich nicht fehlen.