03.08.2018,
Jan:
Ein unglaublicher Tag mit 5 , 4 oder 3 Pässen liegt hinter uns. Aus Sicht der sportiven Gruppe heißt das Cormet de Roselend, Col du Pré, Col des Saisies, Col des Aravis und Col de la Colombière bei Kaiserwetter.
Wunderbarer Roselend in der Morgenstimmung, fantastischer Barage de Roselend, mit Rückblicken in Richtung Col du Pré von einem anderen Stern.
Dann Doppelplatten, loser Bremskörper vorne und Schlag hinten beim Chef. Danke an den Tüftler Jürgen für das Lösen meiner Ventilverlängerung mit dem Kettennieter. Übergabe des Guiderucksacks an Karsten. DANKE! Suche nach einem Radladen. Erfolg in St-Jean-de-Sixt nach dem unglaublich harten Saisies, den Gerhard wie ein John-Deere-Traktor hochplockert. Aravis im Schonmodus. Wunderbare Châine des Aravis. Schussabfahrt nach La Clusaz und weiter nach St-Jean-de-Sixt in Richtung Radladen. Glücklicherweise ist meine schnelle Gruppe nach dem Zentrieren meines Hinterrads schon weg, und ich schließe mich der bestens gelaunten Gruppe 2 für ihren vierten und meinen fünften Pass an. Herzlichen Dank für die herzliche Aufnahme. Im Grupetto drücken Daneel, Michael, Peter und Dominic bestens gelaunt den extraterrestrischen Colombière hoch. Highspeedabfahrt nach Cluses, das Grinsen fest eingemeißelt.
Jetzt Châteauneuf du Pape zum Ausklang eines epischen Tages!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Mit 126 km handelt es sich heute um die längste Etappe, und mit 2.800 Höhenmetern kann man sie getrost als zweite Königsetappe bezeichnen. Drei Pässe werden dabei bezwungen, der Cormet de Roselend, der Col des Saisies und der Col des Aravis. Der Cormet de Roselend ist – wenn man nicht die verschäfte Version der morgigen Schlussetappe wählt – der letzte hors catégorie-Riese unserer Savoyen-Rundfahrt. Gleichzeitig setzt er nochmal ein landschaftliches Ausrufezeichen, denn der türkisgrün schimmernde Roselend-Stausee auf der Westseite bietet sicherlich eine der schönsten Kulissen der französischen Alpen. Nach der Abfahrt nach Beaufort folgt sofort die zweite Auffahrt des Tages: der Col des Saisies führt uns ins junge Arly-Tal. Hier könnten wir über Megève relativ höhenmeterarm in den heutigen Zielort Cluses fahren, doch statt der Hauptverbindungsroute überqueren wir noch das Voralpenmassiv Chaîne des Aravis über den gleichnamigen Pass Col des Aravis, inklusive erneut schöner Ausblicke in Richtung Montblanc. Von dort aus geht es dann lange bergab, und die Gorges de Bornes stellt nochmal ein kleines landschaftliches Highlight dar. Die letzten Kilometer der Etappe führen dann flach durchs Arve-Tal nach Cluses.
Variante: Man kann mit dem Col de la Colombière noch einen vierten Pass dazu nehmen und so eine wahre Königsetappe bestreiten: mit 124 km und 3500 Hm.