26.05.2017,
Jan:
Sensationelle Etappe. In null Komma nichts sind wir aus Prag raus und nähern uns auf schnellstem Wege der ersten Getränkeverpflegung, die uns mit grandiosen Blicken auf das Böhmische Mittelgebirge die verkehrsbelastete 608 vergessen lässt.
Auf dem Aussichtsbalkon geht es weiter Richtung Theresienstadt nach Leitmeritz, wo der erste wunderbare Anstieg in das Böhmische Mittelgebirge mit phänomenaler Aussicht auf Leitmeritz und das Vorland auf uns wartet. Nicht zum letzten Mal am heutigen Tage werden die 15 % überschritten. Hier fahren wir mit unserer ausdauernden Gruppe die eine halbe Stunde vor uns gestarteten Entspannten auf, die unsere Gruppe mit bester Stimmung empfangen und begleiten. High Five und gute Laune auf der Passhöhe Babiny I. Rasant geht es hinunter nach Usti, wo die opulenteste Mittagsverpflegung in der Historie der quaeldich-Reisen auf uns wartet. Sechs Scheiben Böhmischer Knödel an Gulasch, dazu Salat und Palatschinken. Mit dickem Ranzen geht es nun Richtung Krupka, wo einer der härtesten Anstiege des Erzgebirges auf uns wartet, das harte Brett zum Mückentürmchen. Wunderbar die Blicke hinunter in das vulkangesprenkelte Böhmische Becken. Gruppenbild mit allen Beteiligten an der Passhöhe des Graupener Passes, dann hoch zum Mückentürmchen. Yeah!
Eine kurze Splitpassage führt uns nach Deutschland, und anders als 2012 bei Füssen-Dresden fahren wir heute nicht das Müglitztal runter, sondern über aussichtsreiche Kammstraßen über Glashütte und Kreischa im Lockwitztal ins Tagesziel. Grandiose Stadtrundfahrt am Dynamostadion vorbei durch den Großen Garten, an der Frauenkirche, am Zwinger und der Semperoper vorbei zum Hotel direkt an der Elbe. Nun Spargelbuffet vom Feinsten!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Eine wunderbare Etappe liegt vor uns. Wir verlassen Prag relativ schnell in Richtung Norden und können in der Böhmischen Tiefebene ordentlich Flow erzeugen. Landschaftlich berauschend und historisch bedrückend fahren wir durch Teresienstadt und weiter über Aussig nach Leitmeritz, den Kamm des Erzgebirges vor uns fest im Blick.
Die Erzgebirgs-Wand, die hier steil ins Böhmische Becken abfällt, wird letztlich in Graupen (Krupka) erreicht, wo wir den sehr schönen und anspruchsvollen Anstieg zum Mückentürmchen befahren, der einer der härtesten des Erzgebirges ist. All diejenigen, die 2016 von Berlin nach Wien gefahren sind, wird es erleichtern zu hören, dass der Anstieg zwar hart ist, aber kein Vergleich zum mörderischen Spindlerpass. Die Aussicht vom Mückentürmchen kann dafür mit den Blicken vom Spindlerpass mithalten. Nur blicken wir weit ins Böhmische Becken bis hin zum Milleschauer, dem höchsten Berg des gegenüber liegenden Böhmischen Mittelgebirges.
Alexander von Humboldt nannte den Blick in die Gegenrichtung den drittschönsten der Welt – auch in unsere Blickrichtung ein Traum!
Nun haben wir die Miete eingefahren und können uns relativ entspannt und nur mit wenigen kurzen Gegenanstiegen an die lange Abfahrt nach Dresden machen, wo wir beim gemeinsamen Abendessen auf eine äußerst abwechslungsreiche Etappe zurückblicken können.
Und morgen geht's nach Berlin!