09.07.2018,
Klaus Hoffmann:
Schon nach kurzer Einrollphase begrüßte uns der Gampenpass bei blauem Himmel und noch erträglichen Temperaturen. Der Pass ist nicht steil, allerdings erfordern die 18,5 (!!!) km einen langen Atem. So durchmischten sich die Gruppen auf der Auffahrt, was zu neuen interessanten Gesprächspartnern führte.
Nachdem die Flaschen auf der Passhöhe aufgefüllt wurden (Brunnen befindet sich seitlich neben dem Ristorante), ging es auf einer entspannten Abfahrt in Richtung Fondo. Dort unten empfing uns die italienische Hitze die uns für den Rest des Tages begleiteten sollte. Nach ca.50km wartete die hervorragende Mittagsverpflegung auf die mittlerweile leicht angekochten Radler - wenn die Gruppe den Pausenpunkt findet...
Anschließend ging es oberhalb des Lago di Santa Giustina entlang, wo uns immer wieder tolle Blicke hinunter zum See eröffnete. Danach ging es noch ca. 15km auf einem schönen Radweg in das Val di Sole - der Name war Programm, es hätte aber auch Val di Forno heißen können. So zeigte das Thermometer in Richtung 35°C, bevor wir zum letzten Pass abbogen. Dort kämpfe dann jeder seinen eigenen Kampf. Der Pass selbst ist zwar gut zu fahren, allerdings forderten die heißen Temperaturen am heutigen Tag bei fast allen Teilnehmern seinen Tribut. Wir werden in den nächsten Tagen sehen wie hoch der Preis ausfällt.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Wir starten in der Innenstadt von Meran und müssen uns also erstmal heraus kämpfen, aber wir sind recht bald en route und auf dem Weg in die unbekannten Kleinode der Alpensüdseite. Nach einer kurzen Passage im breiten Tal zwischen Meran und Bozen geht es los mit dem Gampenpass. Es folgen 30 vornehmlich abfallende Kilometer ins Val di Sole, auf denen es immer heißer und heißer wird. Da die Staatsstraße durch das Val di Sole etwas vom unangenehmsten ist, was die Alpen vorhalten, haben wir uns entschieden, den unabhängig geführten, aber schmalen Radweg zu befahren. Wir beschließen die Etappe mit der Befahrung des Campo Carlo Magno, wo Karl der Große in einem seiner Züge nach Rom mit seinem Tross kampiert haben soll. Unglaubliche Blicke auf die Brentagruppe in Madonna di Campiglio.