Letzte Etappe bei Ronda-Gibraltar: die 10 Erkenntnisse des Tages
1. Wunderwaffe Werner und Werner: Hat man wie Werner die fliegende Gruppeneinteilung am Puerto de Quejigal verpasst, muss man eben von Gruppe 2 zu 1 aufschließen :-). Oder man macht es wie Werner und schleicht sich einfach nach vorn raus aus der Gruppe. Sehr gut beim alten Indurain abgeschaut! Braucht man also mal ein, zwei Wattschleudern, einfach die Werners fragen.
2. Wind ist eine Sache der Einstellung - war es heute windig? Gab es gar Gegenwind? Nein :-) außer vielleicht am Zahara-Stausee und nur für die Leichtgewichte unter uns wie Guide Robert - siehe Foto.
3. Speedy Gonzales lebt in El Bosque,ist Wirt und nicht der schnellste. Seine Frau ist die mit den Haaren auf den Zähnen hinter der Theke. Essen war aber gut.
4. Rührei mit Spargel ist fast so guter Treibstoff wie der berüchtigte Alpujarra-Teller (Blutwurst und so). Allerdings muss man ca. 5 Bergauf-Kilometer zur Verarbeitung ds strengen Happens einplanen. Bevor dann die Rühreicombo unwiderstehlich das Feld sprengt (Michael) oder von hinten wieder zusammenführt.
5. Der Puerto de Boyar ist was für zähe Knochen. Und davon haben wir genug! Wie Boris, der nach seinem unfreiwilligen Ausflug ins Grüne an meinem Hinterrad klebt und wieder zur Spitze aufschließt. Oben dann die üblichen Siegerspielchen. Fein!
6. Grazalema hat den Frühling abgestellt.Kein Vergleich heute mit letztem Sonntag, als wir uns auf der Plaza aalten. Die Knie schlottern und wir machen wirklich nur einen Espresso-Stop.
7. Auch auf den letzten KIlometern hinauf nach Ronda kann man noch neue Strecken finden. Kurzentschlossen biegen Lisa und ich noch einmal von der Hauptstraße ab, gönnen uns eine kleine Schotter-Schlamm-Passage - aber schneller als der Rest der Truppe sind wir trotzdem nicht.
8. Ohne Bar wird, besser gesagt: DARF es heute abend eigentlich nicht gehen. Nach einer tollen Woche mit perfektem Wetter, hübschesten Sträßchen, ordentlich Zug auf der Kette und zumeist sehr netten Lokalen - handverlesen von Roberto, der dafür einen MIchelin-Stern verdient hat.
9. Die Transferzeiten zum Flughafen nach Málaga morgen früh sind teilweise so unchristlich, dass sie fast noch mit dem Barbesuch (siehe oben) kollidieren...
10. Feierabend :-)! Wir hatten großartigen Spaß, alle sind heil wieder da. Geschafft!
Ursprüngliche Beschreibung:
Einen haben wir noch, denn die Sierra de Grazalema hält neben dem Palomaspass noch andere Schmankerl bereit: Wir pirschen uns über den schon bekannten Pto. de Quejigal bis nach Algodonales. HIer heißt es Flaschen füllen und ggf. eines der legendären 40cm-Bocadillos verdrücken. Denn nun geht es in weiter Nordwestschleife bis nach El Bosque und ab dort hinauf zum Pto. del Boyar (1107m). Ein gleichmäßiger, herrlicher Berg für böses Intervalltraining (bekannt ist der Pass u.a. wegen der Trainingsmassaker des ONCE-Teams um die Jahrtausedwende), wahlweise auch einfach nur Genießen des Bergaufflows dieser herrlichen Landschaft. Nach Grazalema geht es diesmal dann über den Pto. de Montejaque heim nach Ronda. Ein langer Tag zum Abschluss, der noch einmal alles auffährt, was unser Rennradrevier dieser Woche zu bieten hat (P.S.: es gibt auch eine entschärfte Tourenvariante)! Vamos de fiesta!