07.05.2017,
Ric:
Geweckt durch Sonnenstrahlen sprang unsere hochmotivierte Truppe förmlich aus den Federn und fand sich erwartungsvoll um 7:30 Uhr beim Frühstück ein. Die Abstimmung am Abend hatte ergeben, dass die Mehrheit um 9 Uhr im Sattel sitzen wollte. Angesichts der zu bewältigenden km wollten wir ausreichend Zeit für eine entpannte Mittagspause auf einer sonnigen Piazza mit Cappuccino und die Eröffnung des hoteleigenen Wellnessbereichs einplanen. Da sich die "Sportlichen" der Truppe immer noch schüchtern zeigten, starten wir mit zwei (statt drei) Gruppen. Vor der Sonnenschein-Gruppe lagen rund 106 km und 1500 Höhenmetern. Die sportliche Ausdauergruppe startete auf 129 km. Den Großteil der ca. 2.000 Höhenmeter meisterten wir noch vor der Pause (psychologisch geschickt eingestielt von der Streckenplanung). Besonders anspruchsvoll war die abwechslungsreiche Abfahrt von Radicondoli ins Val di Cecina, die diverse Tragepassage aufgrund von Erd- und Straßenrutschen beinhaltete. Die Italiener sind ein pragmatisches Volk: statt Reparaturarbeiten hatte man sich mit dem Aufstellen von diversen Hinweisschildern ("FRANA!") und Leitplanken beholfen. Wir ließen uns natürlich nicht von unserer Route abbringen und überwanden alle Hindernisse in konstanter Pace.
Die Gruppenteilung erfolgte dann auf der Piazza von Montieri durch ein einfaches sowie objektives Auswahlverfahren "Pizza oder Panino". Es stellte sich heraus, dass die Panino-Gruppe deutlich besser in der Nahrungsaufnahme abschnitt und die Spitzengruppe diesen Vorsprung bis ins Hotel retten konnte. Der ausdauernde Teil der Gruppe musste sich beim Ortsschildsprint geschlagen geben, glänzte dann aber mit Bestzeiten im Wellnessbereich. Die Sonnenschein-Gruppe war zu diesem Zeitpunkt schon längst in der Bar versackt.
Voraussichtlich wird die Gruppeneinteilung heute Abend erneut erfolgen, wohl anhand objektiverer Kriterien (Pink-Anteil im Trikot-Set...).
Jetzt ran an die Pasta und den Teller aufessen, damit morgen die Sonne wieder scheint.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Auf der längeren Runde erreichen wir noch Castelnuovo auf einem netten Anstieg. Der nette Marktplatz in Ortsmitte lädt dort zu einer Pause ein. Danach folgt eine lange Passage durch dichten Wald, auf der die Hügel zu unserem Wohlgefallen durch sanfte Wellen abgelöst werden.