03.06.2017,
majortom:
It's coming home. Nach zweijähriger Abstinenz im Reisekalender von quaeldich.de ist die Etappenfahrt an Pfingsten wieder zurück im Programm. Und wir kehren zurück zu unseren Wurzeln und haben Start und Ziel wie schon bei der allerersten Ausgabe 2017 in die Landeshauptstadt Stutgart gelegt. Und glücklicherweise hat mein Stuttgarter Bodenpersonal gute Arbeit geleistet und rechtzeitig festgestellt, dass heute am Fernsehturm der Women's Run stattfindet. Rennen wollen wir nicht, und wir haben auch nur eine Teilnehmerin dabei, also verlegen wir den Start kurzerhand ins Ramsbachtal. Was zu einiger Konfusion führt, vom krisenerproblen quaeldich.de-Team jedoch bravourös gemeistert wird.
Und so machen wir uns nicht ganz pünktlich, jedoch guter Laune auf den Weg. Sportivguide
Rainer wählt instinktiv den richtigen Weg, während Ausdauerguide
Marcel sich von mir auf einen Schotterpfad führen lässt. Erster Fauxpas nach 200 Metern. Präsenz statt Kompetenz, würde
Jan jetzt sagen. Sekundiert von Lokalmatador Markus lotse ich uns dann abseits der Hauptverkehrsadern aus dem Großraum Stuttgart heraus. Es macht Spaß, und auch die Umleitungskrise in Nürtingen lösen wir souverän.
17 Prozent, sagt das Schild vor der Steige nach Erkenbrechtsweiler. Es ist steil, dann doch nicht so steil, und wir wuppen in der Morgeneuphorie rauf. Und cruisen kurz über die Albhochfläche, gefolgt von der Abfahrt nach Bad Urach, gefolgt von der Hanner Steige. Wo uns leider ein Gewitterschauer überrascht, so dass wir kaum die schönen Felsenlandschaften würdigen können und lieber Regenjacken überziehen. Doch der Schauer währt nur kurz, und schon bald cruisen wir auf trockenen Straßen durchs Lautertal.
Mittagspause haben wir geplant im Gasthof Burren (Inh. S. Rapp) zu Wasserstetten. Hier war ich schon vergangenes Jahr bei meiner Testtour zu Gast und habe hervorragende Maultaschen gegessen, so dass ich einen erneuten Aufenthalt eingeplant habe. Auch die Schnellen sind bereits hier, und als S. Rapp peu à peu deren Getränkebestellung bringt, wird uns schnell klar, dass wir ihn mit einem Dutzend Gästen vor eine große Herausforderung stellen. Gegen den Vorschlag weiterzufahren lege ich jedoch mein Veto ein. Ich will Maultaschen. Ein paar davon kann S. Rapp sogar noch entbehren. Und sie sind wieder ausgezeichnet.
Weiter geht es gut gestärkt durchs Lautertal, kleiner Nupsi nach Zwiefalten, und dann die Steige in den Ort Upflamör. Keine Ahnung, wie sie auf den Namen gekommen sind. Der Anstieg lässt sich im Gegensatz zu den steilen Steigen am Albtrauf jedoch gut und flüssig fahren. Noch 22 Kilometer bis ins Ziel.
Langsam schwinden die Kräfte, und die letzten Wellen auf dem Weg ins Donautal sind nochmal zäh. Doch schließlich laufen wir glücklich und zufrieden im Hotel in Scheer ein und bevölkern dort den Biergarten. Zum Wohl!
Weisheit des Tages:
,,Denke nicht an das, was dir fehlt, sondern freue dich an dem, was du hast!" (steht auf der Wand in Zimmer 18)
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Die Auftaktetappe überquert die Schwäbische Alb und führt von der Landeshauptstadt ins Donautal bei Sigmaringen.
Wir starten unsere Ländle-Rundfahrt am Pfingstsamstag am Fuße des Fernsehturms in Stuttgart. Das hat den unschätzbaren Vorteil, dass wir bereits auf der Filderhochebene südlich den Stuttgarter Talkessels sind, und und nicht mehr mit allzu viel Großstadtverkehr herum plagen müssen. Auf verkehrsfreien Wirtschaftswegen passieren wir den Flughaben und wenden uns in südöstlicher Richtung und erreichen bei Nürtingen das Neckartal. Kurz darauf bezwingen wir mit dem Anstieg nach Erkenbrechtsweiler zum ersten Mal den Albtrauf. Sofort geht es allerdings wieder bergab nach Bad Urach, wo mit der Hanner Steige eine schöne Serpentinenstrecke folgt. Von hier ab wird es ruhiger, denn es geht nun auf eine sehr langgezogene Abfahrt durchs Große Lautertal, wo in der Gruppe eine gute Zusammenarbeit gefragt ist. Vor Zwiefalten ist nur noch ein kleinerer Hügel zu überwinden. Auf dem Schlussdrittel wird es dann wieder hügeliger, mit einem längeren Anstieg in das Dorf Upflamör. Das sollte uns jedoch nicht aufhalten können, und schon bald ist das Ziel in Scheer bei Sigmaringen erreicht.