04.07.2017,
Jan:
Wow! Was für eine Etappe! Eine der schönsten Etappen der quaeldich-Geschichte liegt hinter uns. Nicht nur haben wir die steilsten Côtes der Ardennen und die flowigsten Abfahrten nach La-Roche-en-Ardenne absolviert, nein! Wir haben auch die unglaubliche Vielfalt (dies ist keine Werbeaussage, sondern ein Bericht! Danke, Hagen!) der Ardennen kennengelernt. Weiden und Kühe wie im Schweizer Jura, Wälder wie in der Eifel, Blicke wie im Schwarzwald und steile Stiche wie im Erzgebirge. Das sind die Ardennen. Und die haben uns heute begeistert! Bei bestem Wetter und einem der schönsten Etappenorte der quaeldich-Geschichte, nämlich Bouillon an der Semois, an der wir heute nicht nur die Etappenvorsprechung von morgen, sondern auch das Fest gefeiert haben, wie es fiel! Ein Hoch auf die Etappenplaner Marcel und Tom und auf Heinz und Tom für "Den Berg!". Yeah!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Der zweite Tag führt uns quer durch die belgischen Ardennen vom Kurort Spa in das hübsche Städtchen Bouillon unweit der französischen Grenze. Das Profil ist anspruchsvoll, es geht ständig auf und ab.
Die Etappe ist zwar die kürzeste unserer Fernfahrt, aber mit Sicherheit die anspruchsvollste. Königsetappe Spa–Bouillon. Und es geht Schlag auf Schlag los. Der noch recht zahme Col du Rosier, die schon etwas härtere Côte de la Haute-Levée, die mörderische Côte du Stockeu mit dem Eddy-Merckx-Denkmal, und schließlich die hundsgemeine Côte des Hézalles. Noch nicht einmal 40 Kilometer, und schon an die 1000 Höhenmeter. Dann wird es zumindest auf dem Papier leichter, denn wir schlagen den direkten Weg nach Südwesten ein, der uns bis zur Mittagspause mit einer längeren Abfahrt nach La Roche-en-Ardenne führt. Doch so richtig entspannt wird es nie, denn Flachstücke sind rar, und die vielen Wellen können Kraft kosten. Von La Roche führt uns die Côte de Hives wieder auf das Ardennen-Plateau, wo wir durch endlos scheinende Wälder und Kuhweidenlandschaften fahren. Côte de Lavacherie und Côte de Pont-de-Libin sind zwei weitere Prüfungen, doch das Tagesziel in Bouillon rückt immer näher. Ein paar Körner sollte man sich jedoch für die letzte Gemeinheit aufgehoben haben. Kurz vor dem Ziel will mit dem Col du Sati nochmal eine typische steile Ardennenrampe überwunden werden, bevor uns eine rasante Abfahrt hinab ins Semois-Tal nach Bouillon führt.