Rennradreise zum Ötztaler Radmarathon vom 27.06.2016 bis 02.07.2016 und

Von Sölden rollen wir das Ötztal hinaus. In Oetz am Kreisverkehr geht es rechts weg und gleich ordentlich zur Sache. Ziemlich unrhythmisch geht es über Ochsengarten hinauf ins Kühtai. Wer will, nimmt noch die Stichstraße zum Finstertaler Stausee mit. Die Abfahrt durchs Sellraintal bis Kematen ist schnell vorbei und in der Gruppe fahren wir durch das Inntal zurück zum Bahnhof Ötztal und dann das Ötztal hinauf nach Sölden.
Wer zu viel Kraft hat, kann im Inntal ab Haiming auch über das Silzer Sattele nach Ochsengarten fahren und von dort weiter nach Oetz.

Von Sölden rollen wir das Ötztal hinaus bis zum Bahnhof Ötztal. Dem Inntal folgen wir dann flußabwärts bis Kematen, auf umgekehrtem Weg unserer Kühtai-Runde. Ab Kematen sind wir wieder auf der Strecke des Ötztaler Radmarathons und erreichen Innsbruck. Hier beginnt auch schon der lange Anstieg zum Brenner, den wir gemeinsam in der Gruppe fahren werden. Oben am Pass erreichen wir Südtirol und können die Beine auf der Abfahrt nach Sterzing etwas lockern.
Der gleichmäßige Jaufenpass bringt uns auf über 2000 m Höhe und beschert uns traumhafte Ausblicke. Die Abfahrt nach St. Leonhard im Passeier ist aufgrund des schlechten Straßenbelags und unzähliger Licht-Schatten-Wechsel mit Vorsicht zu genießen. Unten werden wir uns noch ordentlich stärken, denn es warten 29 km Anstieg zum Timmelsjoch auf uns. Schon anfangs ist es steil und erst bei Schönau wird es kurz flach, bevor der Schlusshang mit den übereinander gestapelten Kehren auf uns wartet. Der Tunnel beutet fast das Ende des Anstieges, geht es doch nur noch leicht ansteigend zur Passhöhe. In der Abfahrt folgt noch der berüchtigte Gegenanstieg zur Maustelle, bevor wir zügig Sölden erreichen.

Direkt am südlichen Ortsausgang von Sölden begintt die Ötztaler Gletscherstraße, die höchste Asphaltstraße der Alpen. Mit hohen Steigungen, die um 10% oder darüber liegen, geht es 15 km bergauf zum Tunnelende am Tiefenbachferner. Auch am Rettenbachferner kann man die 2800 m-Marke noch knacken.
Nach der flotten Abfahrt fahren wir noch das Ötztal hinauf nach Zwieselstein und biegen dort ins Venter Tal ein. Über mehrere Stufen und durch einige Tunnels erreichen wir Vent. Auf einer schmalen, für den Autoverkehr gesperrten Straße geht es noch etwas höher nach Rofen. Die Rückfahrt erfolgt auf der gleichen Strecke.

Auf dieser Tour nehmen wir die Seitentäler des Ötztals in Augenschein und rollen zuerst talauswärts bis Umhausen. Hier beginnt der Anstieg nach Niederthai, der uns in Anbetracht der langen Alpenpässe ziemlich kurz vorkommen wird. Zurück im Tal fahren wir etwas talaufwärts und von Längenfeld hinauf nach Gries, wo am Ende ein ordentliches Steilstück wartet. Zum Abschluss der Tour müssen wir von Längenfeld wieder zurück hinauf nach Sölden.
Wer noch genug Kraftreserven hat, kann noch weiter ins Hoteldorf Hochsölden fahren.

Vor dem Rennen werden wir wenig fahren. Für Freitag planen wir noch ein zweites Mal ins Venter Tal hinauf nach Rofen zu fahren. Anschließend geht es von Zwieselstein Richtung Timmelsjoch bis Obergurgl, wo wir eine Kaffeepause einlegen werden. Danach rollen wir zurück nach Sölden.

Sonntag, 28. August 2016. Um 06.45 Uhr fällt der Startschuss zum 36. Ötztaler Radmarathon. Wir stehen früh auf und nach dem Frühstück geht es in den Startblock, der schon bald gut gefüllt ist. Das Ötztal hinaus heißt es vorsichtig sein und ab dem Kühtai beginnt der Ötztaler so richtig. Für den Brenner braucht man eine gute Gruppe und mit dem Jaufenpass ab Sterzing geht es langsam an die Substanz. Das Timmelsjoch zeigt dann, ob die eigenen Ziele zu hochgesteckt waren und man hoffentlich noch nicht ausgeträumt hat.
Heute fahren wir als Gruppe los und feiern nach einem hoffentlich erfolgreichen Ötztaler Radmarathon abends gemeinsam. Dazwischen versucht jeder sein eigenes Ziel zu erreichen und sich den Traum vom Ötztaler Radmarathon zu verwirklichen.