28.08.2015,
Jan:
Tag 5 unserer Reise Monumente der Südalpen begann auf 1800 Metern mit einem tollen Sonnenaufgang und nur wenige Wolken hingen am Himmel. Die Bedingungen waren bereitet für einen weiteren wunderbaren Radtag, der heute mit Izoard und Vars zwei bekannte französische Pässe bereithielt. Zunächst sollte es aber mit einem Verlust von 600 Höhenmetern losgehen, doch bereits nach 300 Metern musste der erste Platten geflickt werden. Der Unglücksrabe wurde zunächst ins Tal und dann durch das Tal zum Anstieg zum Izoard pilotiert. Hier war bereits die große Gruppe, die dem Izoard eine Aufwartung machen wollte, vorausgeprescht. Erstes Highlight des Tages war aber die Festung von Queyras unten im Tal, die ein paar Kilometer vor dem Einstieg zum Anstieg ein hervorragendes Bildmotiv bot. Hinauf zum mythischen Berg der Tour de France zog sich das Feld ziemlich in die Länge, weil die Gruppe aus allen drei Gruppen sich bildete. Die wollten oder konnten preschten voraus, die anderen ließen es etwas gemächlicher angehen. Sicher haben die vorausgehenden Tage die Glieder schon etwas schwerer werden lassen. Dennoch zauberte die Casse Dessert vielen ein Lächeln ins Gesicht. Die Teilnehmer lachten mit der Sonne um die Wette, die heute ordentlich brannte. Oben am Izoard war weder Windjacke, noch Ärmlinge oder ähnlich wärmendes notwendig. Die Teilnehmer genossen das Wetter und frönten heute eher dem Dolce Vita in Frankreich. Heute wurde am Pass etwas länger gewartet, bevor man sich in die Abfahrt stürzte, die nach den letzten Tagen natürlich in vollen Zügen genossen werden konnte. Keine Unebenheiten, Schlaglöcher oder ähnliches bremsten den Abfahrtsgenuss. Französischer Zuckerasphalt und die wunderbar angeordneten Kehren, garniert mit langen Geraden sorgten für ein schnelles Vorwärtskommen. In Briancon war Sammeln angesagt, bevor es in kompletter Mannschaftsstärke zunächst einsam, dann etwas verkehrsreicher zum Mittagsstop ging. Eine schöne Kulisse war mit einem kleinen See geschaffen. Die Nachtischtheke wurde geplündert und einfach nur genossen, auch wenn die Rechnung dann doch saftiger ausfiel als gedacht. Aber an einem solchen Tag war das schon fast egal. Die Gruppe trennte sich zwischen den Landschaftsgenießern, die höhenmeterreich die Hauptstraße umfuhren und den Verkehr Trotzenden. Ordentlicher Gegenwind bis Guillestre verhinderte ein schnelles Vorwärtskommen. Dann stand ja auch noch der Col de Vars an. 1100 Höhenmeter auf 19 km. Kein Pappenstil und viele litten wohl heute besonders in der Mittagshitze auf der Straße hoch zum Vars, der erst oben recht schön wird, wenn die Straße durch die liebliche Weidelandschaft geht. Der letzte Pass des Tages war geschafft und nur noch eine Abfahrt, eine Talpassage und der Schlussanstieg waren zu bewältigen. Die Abfahrt war schnell geschafft, doch ordentlicher Gegenwind sorgte für gehemmtes Vorwärtskommen im Tal und der Schlussanstieg war nach diesem Tag auch zäh und lang. Jetzt heißt es gut erholen und rüsten für die Traumrunde. Der Samstag mit einem kleinen Hügel, dem Bonette ist dann nur noch ein Katzensprung nach Nizza.