01.04.2016,
Jan:
Herzlich Willkommen zur Berichterstattung der quaeldich-Reisen 2016, und herzlich Willkommen zur Berichterstattung aus dem Kaiserstuhl, wo wir in den nächsten drei Tagen den Saisonstart von quaeldich.de verleben.
Morgen kommt der Frühling mit voller Kraft, und auf die 20 Grad konnten wir uns heute den ganzen Tag freuen, an dem die Straßen selten trocken waren. Erfreulicherweise kam aber auch recht wenig Regen von oben, genauer gesagt: wenig am Vormittag, nichts mehr am Nachmittag.
Wir starten die von Tom leicht abgewandelte und in eine Vormittags-, eine Nachmittagsrunde halbierte Tour in zwei Gruppen: Tom führt die entspannte Gruppe, Simon und Jan die vereinigte ausdauernde und sportive Gruppe, die wir im Laufe des Tages aufteilen wollen.
Morgens fahren wir zunächst über die Bickensohler Höhe nach Oberrotweil und über die schmale Hundshalde nach Königschaffhausen. In einer weiten Runde umfahren wir den Kaiserstuhl bei günstigen Winden und hoher Geschwindigkeit. Trotz der vielen Wolken entscheiden wir uns, in Ihringen die Schleife auf den Lenzenberg mitzunehmen, von dem die Aussicht bei gutem Wetter in Vogesen und Schwarzwald reicht. Heute reicht sie bis in die Rheinebene.
Gegen den Wind fahren wir nach Achkarren zurück, wo wir uns in der Krone verpflegen und darauf warten, gegen 12.30 Uhr auf die zweite Hälfte der Acht starten zu dürfen.
Mittlerweile sind einige weitere Teilnehmer eingetroffen, so dass wir in der ausdauernd sportiven Gruppe nun mit 10 Mann fahren. Mann ist hier gendermäßig erlaubt, da Tom in den Genuss der doppelten weiblichen Begleitung kommt.
Mittlerweile hat sich der Regen verzogen, die Straße beginnt abzutrocknen. Wir können also weiter vom frühlingshaften Fahren träumen. Die Höhenmeter zum Kreuzenbuck-Pass fallen steigungsbedingt schnell, und schon fahren wir hart am Wind durch Ihringen auf den Tuniberg zu. Mit großem Hallo wird Toms entspannte Gruppe kurz vor dem Tuniberg überholt, so dass sich in der Auffahrt die Gruppen vermischen und oben kurz alle zusammenkommen.
Die Tuniberghochstraße lässt erahnen, wie schön die Ausblicke von hier in den Schwarzwald bei gutem Wetter sein müssen. Schauinsland und Kandel kann man in den Wolken erahnen.
Langsam erhöht sich die Spannung in der Gruppe, denn wir fahren gegen den Wind auf Bahlingen zu, den Ausgangsort der von Tom morgens als "Scharfrichter der Tour" angekündigten Schelinger Höhe, in der ich – erfolgreich – Simon die Gelegenheit gebe, mich nieder zu ringen. In der abschließenden Welle über die Bickensohler Höhe machen sich die vielen steilen Stiche des Tages deutlich bemerkbar. Die für heute im Verlauf des Tages vorgesehene Aufteilung der Gruppe wird morgen vollzogen.
Nach der Dusche steigt bei mir schon wieder die Anspannung. Tom hat im Teilnehmer-Newsletter Stärken im Abendprogramm angekündigt. Der Erwartungsdruck lastet schwer auf mir. In vier Minuten fährt der Junggesellenbomber des Weinguts Landerer vor. Ich stelle mich der Herausforderung! Und verabschiede mich ins Abendprogramm!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Nun gut, schaut man auf die Karte, so handelt es sich bei unserer Auftakttour um eine mit ziemlich zittriger Hand gezeichnete Acht. Diese Streckenplanung ermöglicht uns jedoch eine recht flexible Anreise. Wer schon am Donnerstag Abend oder am Freitag früh ankommt, fährt die komplette Runde mit. Wer erst im Laufe des Vormittags eintrifft, kann mittags noch auf die zweite Hälfte der Acht mit aufspringen. Und am frühen Abend wartet dann die Erlebnis-Weinprobe auf der Mondhalde und im Weingut Landerer auf uns.
Die Acht ist dabei voll und ganz dem Kaiserstuhl gewidmet, der ja auch Namenspate für diesen Saisonauftakt ist. Wir umrunden ihn sozusagen zwei Mal, einmal im Uhrzeigersinn, einmal gegen den Uhrzeigersinn. Auch seinem kleinen Bruder, dem Tuniberg, statten wir einen kurzen Besuch ab. Und lernen dabei alles kennen, was für die Region so typisch ist: die fast schon ein wenig mediterran anmutenden Örtchen (gut, das war jetzt leicht übertrieben), die malerischen terrassierten Weinberge, die schmalen Wege, die durch sie hindurch führen. Und nicht zuletzt die kurzen, aber steilen Rampen, die dafür sorgen werden, dass beim einen oder anderen schon früh im Jahr ein echter Formtest absolviert wird.