20.03.2017,
Jan:
Just some random epic day on
Epic Climbs Travel. Wir hatten einen großartigen Tag über die Cabra ins Hinterland und über Los Guajares zurück.
Gestern Abend hatte ich den Mund sehr voll genommen: "Die Erwartungen an den morgigen Tag können nicht groß genug sein." Die Wettervorhersage meldete den besten Tag der Woche, 18 Grad und Sonne noch in den Bergen. Etwas mulmig wird es mir beim Blick aus dem Fenster heute morgen. Bedenklich viele Wolken, der Himmel ist fast bedeckt. Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen, aber in mir brodelt es, als ich die entspannte Gruppe 3 um 9 Uhr in Richtung Itrabo guide. Dieser kleine Schupfer liegt vor dem Val Verde, dem Ausgangstal zur
Cabra. Der Anstieg ist einfach sensationell, einer der abwechslungsreichsten überhaupt in meinen Augen. Der Start ist im äußerst fruchtbaren Val Verde, es geht über Otivar langsam in die rauhen Gebirgslandschaften, immer mit großartigen Blicken in Richtung Pena Escrita und zum Meer. Die Straße ist relativ schmal, kaum befahren und schlängelt sich wunderschön den Berg hinauf, mit immer prächtigeren Ausblicken ins Tal und auf die andere Seite nach Lentegi. Der Hammer kommt nach dem Bellavista de la Cabra mit dem monumentalsten Felsatrium, das ich kenne. Der Anstieg meint es zudem gut mit dem Radler, mehr als sechs Prozent steht kaum einmal an. Und dann DIESES Glück: je weiter hoch wir kommen, desto mehr reißt der Himmel auf, und genau rechtzeitig zum Erreichen des grandiosen Felsabschnitts hat sich die letzte Wolke vom Himmel verzogen, grauer Fels vor blauem Himmel, und alles in ein gleißendes Licht getaucht. GENIAL!
Auch die mehr als schleppende Bocadillo-Versorgung im zweiten Restaurant am Platz (Montag: der Rest hat geschlossen) kann die Stimmung nur kurzfristig trüben. Mit überwältigenden Sierra-Nevada-Blicken geht es weiter Richtung Padul, und ab da mit Rückenwind über Restabal nach Pinos del Valle, wo wir im Café Venezia mit der andalusischen Gastronomie versöhnt werden. Los Guajares ist schnell genommen, und eine flüssige Abfahrt auf bestem Asphalt beendet einen weiteren epischen Tag der quäldich-Reisen. YEAH!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Diese Etappe in zwei Worten: Sensationelle Cabra. Heute nehmen wir eine der schönsten Straßen Europas unter die Räder. Wo auf der Welt bietet ein Anstieg überhaupt mehr Abwechslung? Obstplantagen am Fuße des Anstieges, dann die zunehmend kargere Gebirgsregion, und oben eine monumentale Felswelt ohne Gleichen. Das ist die Cabra, La Cabra, eine Straße, über die früher der Fischfang vom Meer nach Granada transportiert wurde, und der heute fast komplett uns Radfahrern vorbehalten ist, denn ein Auto verirrt sich nur sehr selten hierher. Wenn du oben bist, willst du vor allem eins: Nochmal hochfahren und eine Fischaugenlinse mitnehmen, um die gigantischen Felswände einfangen zu können. Ein Weitwinkel reicht hier nicht!
Den Rest der Etappe genießen wir mit ganz viel Flow und einigen Wellen und kurzen Stichen über Albuñuelas, Pinos del Valle, den Béznar-Stausee und La Gorgoracha zurück nach Motril und Playa Granada.
Episch!