12.09.2018,
majortom:
Und wieder liegt eine sensationelle Etappe hinter uns. Und wieder ist es schon kurz vor dem Abendessen, so dass der Tagesbericht wieder eher rudimentär ausfällt. Die Speichensuche hält uns leider weiterhin auf Trab, aber das beste Team der Welt gibt natürlich (noch) nicht auf.
Neun Uhr, Aufbruch in Ajatscho. Mit weniger Stau und Stadtverkehr als befürchtet, dafür mit kurzer Passage auf autobahnähnlicher 4-spuriger Straße. Da gibt es aber einfach keine andere. Dann aber sind wir sofort im ersten Anstieg des Tages. 600 Höhenmeter. Und schon wieder wird es heiß. Die Auffahrt ist noch unspektakulär, erst oben ergeben sich erste Meerblicke. An der ersten Passhöhe wird einfach weiter gefahren. Macht nichts, alle warten an der nächsten. Und dann geht es gemeinsam in die Abfahrt, fast wieder bis auf Meeresböhe hinab.
"Und jetzt geht es auf den Col de... Scheiße", munkelt meine Gruppe. 1000 Höhenmeter bis zum Col de St. Eustache. Zum Glück mit Unterbrechung bei der Hälfte, wo noch einmal ein Dosencola drin ist. Doch es ist kein wirklich furchterregender Anstieg, und schon sind wir bei Sille und Pascal beim Bergbuffet. Schöne Location, schöne Aussicht, großartige Mittagsverpflegung. Doch so richtig spektakulär wird es erst danach, als wir wieder mal eine kühn trassierte Straße durch verwitterte Felsen mit grandiosen Weitblicken über das südliche korsische Gebirge fahren. Schon wieder eine Abfahrt, in der dauernd für Fotostopps angehalten wird.
Die Gruppe hat es schon beim Essen schöngerechnet: eigentlich müssen wir nur noch zum Col d'Illarata fahren, der Rest ist Abfahrt. Und so fahren wir das hügelige Stück bis Zonza und schaffen dann auch noch den kurzen Gegenanstieg zum Illarata. In der Abfahrt sehen wir dann bis Sardinien. Großartig. Mit jedem vernichteten Höhenmeter wird es wieder wärmer. Und dann sind wir auch schon in Porto Vecchio. Königsetappe absolviert. Und morgen ist Ruhetag.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Heute geht es von der West- wieder zur Ostküste. Wir verlassen Ajaccio und sind quasi sofort wieder im einsamen Inselinneren, und sofort geht es auch wieder bergauf, über die Pässe Bellevalle und Aja Bastiano. Die Abfahrt ins Taravo-Tal führt uns wieder fast bis auf Meereshöhe zurück, dann jedoch geht es zum Col de Saint Eustache, dem höchsten Punkt der Etappe. Hügelig geht es über das Plateau, bis wir vom Bocca d'Illarata eine lange Abfahrt am Ospedale-Stausee vorbei nach Porto-Vecchio haben.