Tauern- & Dolomitengiro 2019 - es geht nach Süden, die Temperaturen steigen, und ein Pässeklassiker folgt dem nächsten. Radlerherz, was willst du mehr, also achtung, fertig...langsam bitte! Bereits bei der Gruppenzusammenstellung nämlich grosse Zurückhaltung - die zum Grüppchen geschrumpfte Eins startet mit nur drei Mann plus Guide, was hauptsächlich dem Respekt vor der Zillertaler Hochstrasse geschuldet ist.
Dazu später mehr, erst geht es gemütlich, und aufgrund zahlreicher Baustellen und Wasserlachen nicht ganz ohne Umwege, das Inntal hinab und rein ins Zillertal. Ein Wettrennen "men against machine" geht, obwohl leicht bergab, zu Gunsten der alten Dampfeisenbahn aus. In Ried trennen sich dann die Wege endgültig. Während die meisten gerade in Richtung Gerlospass weiterfahren, versucht sich Gruppe 1 an der Zillertaler Hochstrasse. Und die hat es in sich! Abgesehen von einigen kurzen Abschnitten sind die Steigungswerte durchgehend zweistellig und verlangen alles ab, jeder zusätzliche Zahn an der Kassette ist Gold wert. Dafür gibt es kaum Verkehr und die Ruhe ist schon fast gespenstisch. Währenddessen geht bei Gruppe 3 ein Laufrad flöten - es wird der einzige Zwischenfall an diesem Tag bleiben, yeah! Und dank Ersatz aus dem Bus alles halb so schlimm. Nochmal yeah!
Nach der Verpflegung wird der Gerolspass - je nach Form wahlweise Rollerberg oder Schleichsteigung - in Angriff genommen. Ein dankbares Hindernis für den ersten Tag, und nach einer flüssigen Abfahrt und etwas Gegenwind wird am Ziel bereits auf einen gelungenen Auftakt angestossen. Also alles ganz einfach - oder? Schauen wir mal morgen, denn dann geht es bereits auf's Dach der Tour...
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Dolomitengiro 2019. Es kann losgehen. Noch sind die Dolomiten weit, hinter dem Alpenhauptkamm im Süden, doch wir wollen uns heute den ersten Schritt in ihrer Richtung vorarbeiten. Unser Weg führt uns so zunächst nach Osten, erst ein Stück im Inntal, und dann das Zillertal hinauf. Optimale Gelegenheit, die Gruppe kennenzulernen und den Flow in der Ebene zu perfektionieren. Dann geht es hinauf zum Gerlospass, noch kein Riese unter den Alpenpässen, aber ein schöner Vorgeschmack in alpiner Umgebung, und da wir ihn von der leichten Westseite befahren auch kein allzu großes Hindernis. Am Ende der rasanten Abfahrt ist es dann auch nicht mehr weit bis ins Etappenziel nach Mittersill.
Option: Harte Mädels und Jungs können gleich am ersten Tag großes leisten und noch die erbarmungslose Zillertaler Höhenstraße mitnehmen. Das bedeutet allerdings eine Ausbeute von ca. 150 km / 3000 Hm.