02.06.2018,
Ullinger:
Was sagte nochmal der Wetterbericht? Bewölkt mit höchstens 23 Grad und Regenwahrscheinlichkeit 80 %.
Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel soweit das Auge reichte und 23 Grad schon um 8.oo zum Frühstück. SO startete der Tag 2 des Fronleichnam-Kommando in den wunderschönen Vogesen. Im angenehm schattigen Wald ging's auf den Hundsplan und dann runter an die Weinstraße. Traumhafte Fotostopp- Ausblicke und ein Plattfuß hielten uns kurz auf und dann nahm Gruppe 2 (als einzige Gruppe des Tages) den sehr steilen Ansteig zur spektakulären Hohlandsburg in Angriff. Ein unglaublich schöner Ausblick von einem historischen Ort belohnte uns. Schnell waren wir durch Turkheim durch und mit sehr angenehm zu pedalierender Auffahrt kamen wir zügig in Trois Epis an, wo wir gerade noch Gruppe 3 antrafen, die die Burg ausgelassen hatten. Nach ausreichend Tarte de irgendwas, Caffee au lait etcetera stiegen wir angenehm im Verbund die Waldhöhenstrasse zum Lingekopf an um dort eindrucksvoll mitzubekommen wie sich unsere Großväter bekriegten. Glücklich kann sich der schätzen, der das nicht erleben musste. Eine wirklich lange und sehr abwechslungsreiche Abfahrt brachte uns an den Ortsrand von Orbey, wo wir links ab in den Col der Bermont abzweigten. Doch was ein Drama! Unsere Mitfahrerin Petra bekam Krämpfe und musste aufgeben. Die ,,Rheinländer Neurologen-Connection" erklärte sich prompt bereit sie sicher auf flacheren Wegen ins Hotel zu geleiten. So werden Situationen gemeistert!! Die leicht dezimierte Gruppe zog weiter und meisterte den nächsten steilen Pass namens Col de Chamont (nicht ,,charmant" und auch nicht ,,Jambon") um gleich wieder ins den längeren aber nicht sooo steilen Col de Freeland einzusteigen, der uns nach Aubure führte. Ein plötzlich vorkommender Platten wurde fachgerecht repariert doch schon nach 1 Kilometer war der gleiche (abgefahrene) Reifen wieder hin. Ein kompletter Reifenwechsel war nötig und der Rest der Gruppe wartete schon unten in Ribeauvillé. Und dort erwischte uns doch tatsächlich ein kleiner Schauer. Aber da wir sowieso Pause machen wollten, kam der zum richtigen Zeitpunkt. Die Sonne kam wieder raus und auf abtrocknenden Straßen bzw Weinbergswegen mit Knalllerrampen wurden wir von einem Regenbogen der sich gewaschen hat begleitet. Nun mussten wir noch bis und über den Col de Firtstplan zum Hotel. Erschöpfte bis erschossene Rennradfahrer spüren Ihre Beine heute Nacht und lassen sich Pastete, Kabeljau und Ile Flottant schmecken. Prost!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Die etwas anspruchsvollere Variante lässt uns nach dem Col de Bermont noch drei weitere Pässe in schneller Abfolge auf unser Konto schreiben: Fréland, Aubure und Ribeauvillé. Von letzterem fahren wir in den gleichnamigen Ort ab, der uns zurück zur Elsässer Weinstraße bringt. Dieser folgen wir einige Kilometer am Vogesenrand entlang und durchqueren dabei die vom Weinbau geprägten Orte. Entspannt fahren wir so zurück in Richtung Wintzfelden. Doch falls wir dabei noch Bewegungsdrang verspüren, können wir unterwegs noch zum Chateau du Hohlandsbourg, das uns traumhafte Blicke über die Rheinebene hinweg bis zum Schwarzwald verspricht.