04.09.2018,
majortom:
Jawoll - wunderbar ausgeschlafen geht es heute in der Morgenkühle gleich in den Portillon. Wie üblich, rächt sich der Vortag oder zahlt sich aus. Einige haben heute noch das Laktat in den Beinen, andere eben nicht (mehr). Daher gilt die Ansage: Sanft reinrollen... oder doch "reinhalten"?? Die Einser "zupfen" (hatte Altmeister Altig geflötet) natürlich sofort, die Zweier fahren locker hoch, bis, ja bis sich doch zwei Dreier-Heißdüsen anschleichen - und sofort ist Alarm. Aber eben auch schon die Passhöhe erreicht. Und damit Spanien. Somit bin ab sofort ich für alle Sondermissionen des Tages zuständig, da der Sprache noch am mächtigsten. Aber dazu gleich.
Fix geht es auf Rennfahrer-Namen-getränktem Asphalt runter ins Valle dÁran. und dann im "fast schon beängstigend diszipliniert" fahrenden Zug (Fahrer-Zitat) im Zweierzug nach Vielha. Paul wird hier seinem Namen alle Ehre machen und das erste Café des Tages ansteuern. Die anderen fahren derweil schon in den langen sanften Stieg zum Bonaigua. Thomas hat sich mit dem Foodtruck heute gut versteckt, so dass eine nicht genannte Gruppe prompt vorbeifährt. Egal, es scmeckt auch 5 min später noch!
Die Sonne knallt nun schön und wir den Berg hinauf. Oben hat leider alles zu - wir sollten wohl doch mal im Winter kommen! Auch später am Tage ist die Café-Versorgung etwas eingeschränkt (auf der feinen Höhenstraße über Jou zum Tagesziel Sort), aber es gibt zumindest den Dorfbrunnen in Sont - so herrlich verschlafen abseits der großen Hauptstraße unten über Esterri nach Sort. Wir genießen ... bis ...wir wieder unten die Hauptstraße langbügeln: Die letzten 30 km bläst der Wind schön von vorn. Jeder zählt die Turns, wie oft er wohl noch dran ist in der Führung. Ein paar Tropfen kommen noch dazu, ein kleines Gewitter ist über uns.
Währenddessen quetscht Olivier mit den Einsern noch zu den Maurizi-Seen hinauf - und in der holprigen Abfahrt entschließt sich Mortens Di2, sich San Miguel, dem Radfahrgott zu opfern (alle sollen trocken bleiben) - und quittiert den Dienst. (Und deswegen fahren wir am Abend noch fix mit dem Motorwagen nach Andorra - spanischer Tech-Talk im Radladen, der Mechaniker kriegt alles tatsächlich wieder hin -und Morten darf auch morgen wieder Berge fahren!
Was war aber das Beste des Tages? - Die tolle Strecke? Das super Wetter? Die "beängstigende Disziplin"? Nein - das Abendessen im Hotel: Schinken, Käse, Alibi-Salat, lecker Hauptgang und Crema Catalana. Oh yeah, da lacht Hagens Herz doch sehr! Mehr davon!
Ursprüngliche Beschreibung
Heute beginnt unser zweitägiger Abstecher nach Spanien. Oder nach Katalonien, besser gesagt, denn darauf wird vor Ort Wert gelegt. Der Col du Portillon und damit die Grenze zu Spanien ist schon nach zehn Kilometern und nicht ganz 700 Höhenmetern erreicht. Ausblicke und Steigungen halten sich in Grenzen, und so stürzen wir uns schnell in die Abfahrt ins Val d'Aran, in dem vier Sprachen gesprochen werden. Nach einem kurzen Stück auf der Nationalstraße wenden wir uns dem höchsten Pass Kataloniens zu, dem Port de la Bonaigua. Auf der 23 km langen Anfahrt werden die 6 Prozent nie überschritten, under ist damit wie gemacht für Rouleure. Die lange Abfahrt von diesem Pass würde uns praktisch direkt in den Etappenort Sort führen, doch wir gönnen uns noch die schöne Höhenstraße über Jou, bevor wir die Schlusskilometer leicht abfallend ins Ziel rollen.
Option: Vor unserem einzigen Etappenziel Sort können die Nimmersatten unter uns noch die sehr lohnenswerte Stichstraße zum Port Ainé mitnehmen. Plus 37 km / 1.200 Hm.