02.06.2018,
Ullinger:
Kann überhaupt mehr passen?
Übers Wetter rede ich ab jetzt nicht mehr, denn es ist allerbestes Rennradwetter. Über die Stimmung rede ich gerne weiter, denn es herrscht die Allerbeste! Über traumhafte Straßen, einsame versteckte Col's und ebensolche Gaststätten berichte ich auch gerne weiter.
Mittlerweile weiß ein jeder in welche Gruppe er am besten passt und so machten wir uns nach reichhaltigem Frühstück zuerst auf den Bannstein um dann die längste Steigung des Tages hoch zum Le Markstein zu bewältigen. Ist der Berg auch lang, am Ende ist der Radfahrer doch der Sieger! Yeah. Wieder mal musste (Gottseidank oben ) ein Reifen gewechselt werden. Schönen Gruß hier an den unbekannten Fahrradhändler der den abgefahrenen Reifen beim Check nicht bemerkte und unseren Mitradler mit durchgescheuertem Material auf die Reise schickte. Man muss sich wirklich manchmal wundern. Es folgte die 18 km Traummegahammersuperabfahrt überhaupt zum Wildensteinersee und dann ging's zum Grand Vertron. Ach Moment. Da war noch der Col d'Orderen dazwischen. Schön, aber auch schnell geschehen. Eine einsame Waldstraße führte uns zur Mittagsrast auf der schönen Wanderhütte auf der Passhöhe,wo wir gerade noch Gruppe 1 trafen. Die einsame Straße führte unweigerlich zum Col de Bramont. Praktisch. Ein Col,bei dem man quasi von der Seite oben auf der Passhöhe landet ohne eigentlich hoch gefahren zu sein :-) . Runter und rasant rechts ab in die Route des Americaines und ab auf die Route de Cretes. Wo waren all die, die sonst hier sind? Kein Motorradfahrer, kaum ein Auto, kein Hauch Wind. Nur 11 Radfahrer, die die Höhenstrasse abdampften. Le Hohneck. Höchster asphaltierter Punkt der Vogesen. Die Zickzack Stasse dort hinauf sieht aus der Ferne schon herausfordernd aus, tatsächlich lässt sie sich aber gut fahren. Aber steil ist sie schon. Wahrscheinlich liegt es an der ausgezeichneten Kondition der Gruppe 2 und ihrem Drang diesen Hügel zu erklimmen um den phantastischen Rundumblick erleben zu können, das uns dieses Teilstück garnicht schwierig vorkam. Es ist immer wieder verwunderlich zu erleben, wieviel einige Höhenmeter ausmachen. Wir waren ja schon hoch, aber diese Meter haben nochmal den Unterschied aufgezeigt. Staunen und genießen allerseits. Anschließend flogen wir die zweite richtig lange Abfahrt des Tages runter nach Münster. Wow, ist das auf einmal heiß hier unten! Schnell weiter und dann...ja und dann....jeder Plan ist besser als der Firstplan, aber was soll man machen. Da müssen wir drüber um die begehrten Biere zischen zu können. Was auch rege getan wurde.
Wir starten ebenso wie die kürzere Variante über den Markstein und hinab zum Lac du Wildenstein. Der nun folgende Col d'Oderen dient uns zum Einrollen, bevor wir schließlich den sagenhaften Grand Ventron bezwingen. Eine wunderbar einsame Straße bringt uns in dichtem Wald zum Gipfel, der fantastische Blicke über das Tal um La Bresse freigibt. Ein sanfter Anstieg führt uns im folgenden zum Col de Bramont, von wo aus wir wieder der Strecke der kürzeren Variante folgen.